da war die 2010er übernahme von h&m also wohl doch der anfang vom ende... am 1. juli beendete cheap monday (zu denen auch mtwtfss weekday und assozierte brands gehören) die seit 2007 bestehende mitgliedschaft in der fwf. na denne... wir kaufen euer zeug nicht mehr!

yes! die erste - in berlin genähte - cordhose sitzt und passt und steht. und über startnext.de hat er nun das startkapital für die erste auflage zusammen. klasse...

erst heute entdeckt, dennoch bloggenswert, weil mal wieder dreist: der puma-vorstand seiz erklärte gegenüber der taz, warum sie keine existenzsichernden löhne zahlen und überhaupt die zulieferer so schwer kontrollieren könnten... und wer ist am ende mal wieder schuld: ganz klar, der markt. und der verbraucher. und vielleicht noch ein bisschen der aktionär. verantwortung ist was anderes!

skate-, surf- und snowboardlabel haben sich auch bei uns breit etabliert... gleichzeitig pflegen sie das image von den kleinen wilden unabhängigen firmen, die sich dem mainstream widersetzen. und teils präsentieren sie sich mehr und mehr als naturverbunden und öko-rebellisch. so hat beispielsweise element immer wieder tolle motive, die auf die ausbeutung der umwelt hinweisen. leider legt letzte bericht der ccc österreich nahe, dass element, wie auch die meisten anderen firmen der szene, an eben dieser ausbeutung, v. a. von den menschen die diese klamotten produzieren, fett verdienen. hier geht's zum bericht.
alternativen gibt's leider kaum, bleed und sunimar wären aber hier zu nennen... kennt ihr weitere? dann mailt uns bitte an weissliste@web.de!
tobias

Schon vor einiger Zeit berichtete uns Alex von seiner wilden Idee selbst eine fair und ökologisch hergestellte Cordhose auf den Markt zu bringen... und auf diese Weise, auf die ökologischen und sozialen Bedingungen bei der Bekleidungsherstellung aufmerksam zu machen... Nun wurde - nach einem langen Weg - letzte Woche die erste Musterhose genäht und der Visionär kann in wenigen Tagen zum ersten Mal zur Probe reinschlüpfen!
Die Hälfte des nötigen Geldes für die erste Charge Hosen versucht er nun per Crowdfunding zu sammeln. Dafür gibt's eine Projektseite bei Startnext, wo Menschen, wenn sie das Projekt unterstützenswert halten, einem Betrag beisteuern können. Dafür erhalten sie neben einem möglicherweise ganz neuem (angenehmen) Gefühl auch ein ideelles Dankeschön...
tobias

traurig, traurig, traurig, aber eines der wenigen fairen schuhlabels wird plattgemacht. aus ökonomischen gründen. nach zwanzig jahren fair-öko-pioniergeist und 'ner menge style wird simple shoes vom mutterschiff deckers eingestellt. grund: man wolle sich mehr auf die marke sanuk konzentrieren, die versuche dieselbe zielgruppe anzusprechen. das jedoch leider nur öko (was heutzutage ja in der regel reicht, denn zwischen kinderarbeit-frei, fair und bio unterscheiden unserem eindruck nach nur wenige konsumenten, hauptsache irgendwie "gut(es gewissen)").
simple war vorreiter beim nutzen von recyceltem material (plastikflaschen, reifen/gummi, teppichreste...), was man den schuhen teilweise auch ansah - und es sah gut aus.
so habe ich mir einige der letzten flipflops gesichert, denn die kollektion 2011/2012 soll die letzte gewesen sein. restexemplare finden sich jedoch noch bei vielen onlineshops...
tobias

ernstings family, c&a... wir haben es ja immer gewußt. hier mal wieder neues/grausames aus der wunderbaren welt der zulieferer...
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/0621/indien.php5
tobias

wie vermutet, nur blabla... toll z. b., dass so laut frau helmersson so viele kontrollen stattfinden, leider nur durch firmeneigene mitarbeiter - ein schelm wer böses dabei denkt. ansonsten wurde immer wieder daran erinnert, dass h&m sich als "vorreiter in sachen nachhaltigkeit in der branche" sieht. wie diese rolle jedoch konkret aussieht, wurde natürlich nicht benannt. und dass man für die lohas-marktnische auch ein paar teils-öko-sachen anbietet, um die nicht auch zu verlieren, hat natürlich mit dem interesse von h&m zu tun "die welt ein stück besser zu machen"...
macht die welt besser, überlegt euch wo ihr kauft!
tobias

Im Artikel "Die mutigen Strategien der Sieger" im aktuellen Focus (24/2012, S. 126) werden mittelständische Unternehmen vorgestellt, die ihre Firma "selbstbewusst umkrempeln" - darunter auch VAUDE. Ziel von Antje von Dewitz, die 2009 das Unternehmen von ihren Vater übernahm, sei es, dass VAUDE bis 2015 der "ökologischste Outdoor-Ausrüster Europas" wird, heißt es dort. Ein ambitioniertes Ziel!
Hier geht's zur Unternehmensseite von VAUDE.
Simon.

Großer Streit bei hessnatur. Der deutsche Vorreiter in Sachen Ökömode wurde kürzlich an den Schweizer Finanzinvestor Capvis verkauft. Das passt der Belegschaft gar nicht. Die hatte nämlich im Vorfeld extra eine Genossenschaft - die hngeno - gegründet, um dem Firmeninhaber selbst ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Das - so heißt es - sei dem aber zu niedrig gewesen. Zwar beteuert Capvis, weder Arbeitsplätze abbauen noch etwas am Konzept der Modefirma ändern zu wollen. Vielmehr wolle man die Öko-Kleidung einem größeren Publikum zugänglich machen. Trotzdem hat der Finanzinvestor hat nicht nur bei den Mitarbeitern des Unternehmens aus dem hessischen Butzbach einen schweren Stand. Auch die Kunden von hessnatur drohen, zukünfig woanders einzukaufen: Über 2.000 verärgerte Kommentare zäht die Seite wir-sind-die-konsumenten.de schon. Das Anliegen der Seite: "Wir wollen fair und ökologisch gehandelte Kleidung kaufen, aber nicht mit unserem Geld die Spekulation finanzieren! Und deshalb kaufen wir ausschließlich bei den Menschen, die für uns arbeiten, aber nicht bei einem Spekulanten, der diese Menschen kaufen will!"
Über die Entwicklungen berichtet u. a. die Frankfurter Rundschau.
Hier gehts zum hessnatur Online-Shop.
Simon.